
Call for Papers: Neuromarketing & Consumer Neuroscience
Eines meiner Anliegen mit diesem Blog ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien, die einen Bezug zu ökonomischer Entscheidungsfindung und/oder Marketing haben, so aufzubereiten, dass sie ein breiteres Publikum erreichen. Wissenschaftliche Fachzeitschriften sind voll mit Artikeln zu Branding, Decision Making, Decision Biases usw. Leider sind diese Zeitschriften für den “Normalverbraucher” jedoch nur schwer zugänglich, da sie nicht im normalen Bahnhofshandel erhältlich und verhältnismäßig teuer sind.
Seit ein paar Jahren gibt es allerdings auch in der Wissenschaft eine Bewegung, die ähnlich wie dieser Blog versucht Wissen der Allgemeinheit zugänglich zu machen: Open Access.
Das Prinzip ist recht simpel: Während traditionelle Wissenschaftsverlage von den Universitäten (bzw. den Autoren) eine Bearbeitungsgebühr für den Druck verlangen und die gedruckten Artikel dann gegen Entgelt verkaufen – ja, das bedeutet im Umkehrschluss, dass eine Uni zweimal dafür bezahlt, die Ergebnisse ihrer Angestellten in den Regalen der Bibliothek zu haben – nutzen Open Access Journals die Möglichkeiten der digitalen Welt, um wissenschaftliche Paper kostenlos im Netz zur Verfügung zu stellen. Ihr Aufwand wird einmalig durch eine feste Gebühr beglichen – danach finden sich die Artikel für jedermann lesbar im Netz.
Cogent Psychology: Call for Papers
Warum ich das so ausführlich schreibe?
Nun, eines dieser Open Access Journals, Cogent Psychology, hat vor ein paar Tagen einen interessanten “Call for Papers” veröffentlicht. Das Journal veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen Sonderausgaben zu fokussierten Themen, die dann von unterschiedlichen Autoren beleuchtet werden.
Das nächste Thema wird Consumer Neuroscience und Neuromarketing sein – also ein Einblick in die neurowissenschaftliche Sicht der ökonomischen Entscheidungsfindung. Und ich werde es als Gasteditor betreuen.
Hier geht es direkt zum Cogent Psychology Call for Papers: Consumer Neuroscience und Neuromarketing
Ich weiß, dass unter den Lesern meines Blogs viele Wissenschaftler und Unternehmer sind, die selbst wissenschaftlich aktiv sind, Studien durchführen und experimentieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich außerdem, dass man immer ein paar Experimente rumliegen hat, die bislang nicht veröffentlicht wurden, weil die Zeit oder die richtige Gelegenheit fehlten.
Das ist eure Chance.
Submissions sind ab sofort und bis zum 30. September diesen Jahres möglich – genug Zeit also, um noch schnell ein Experiment durchzuführen. Ich habe bewusst dafür gesorgt, dass in diesem Special Issue nicht nur reine Grundlagenwissenschaft, sondern auch anwendungsbezogene Forschung berücksichtigt wird, sofern sie von allgemeinem Interesse ist. Das Thema ist – wie im Call for Papers zu erkennen – breit angelegt. Mein persönliches Ziel mit dieser Sonderausgabe ist es, einen breiten Überblick darüber zu geben, was Consumer Neuroscience und Neuromarketing ausmacht.
Und dazu brauche ich eure Beiträge.
Es ist schön zu sehen, dass in der Wissenschaft immer mehr freie Informationsquellen geschaffen werden. Wissen muss gerade in der heutigen Zeit einsehbar sein.
Eine Schwierigkeit für den Suchenden ist es nur, aus dem riesigen Datenfluss die gesuchten Daten zu filtern und für sich zu nutzen. Im Bereich Consumer Science und Neuromarketing findet man meist alles mögliche, doch wirklich gebündelte und auf den jeweiligen Punkt gebrachte Daten muss man meist mühsam an allen möglichen Stellen suchen, was nicht immer leicht ist. Auf die Papers bin ich jedenfalls gespannt und für weitere Quellentipps immer dankbar!
Hallo Alexander,
in der Tat, die Suche nach den “richtigen” Quellen unter all den verfügbaren Veröffentlichungen wird immer schwieriger und daher zeitaufwendiger. Einer der Gründe, warum ich von der Idee eines Special Issues begeistert bin.
Bin selbst schon ganz gespannt, welche Studien wir zusammentragen können.
Herzliche Grüße,
Benny