Marketing beim Superbowl - ein Bombengeschäft

Marketing beim Superbowl – ein Bombengeschäft

Heute Nacht ging der Superbowl über die Bühne. Das neben den olympischen Spielen größte Sportevent der Welt ist ein Fest für jeden Marketer. Trotz Kosten in Höhe von vier Millionen US Dollar für halbe Minute Werbezeit – Marketing beim Superbowl lohnt sich!

Meine ganz persönliche Liste mit fünf Gründen, warum es aus Neuromarketing Sicht sinnvoll ist beim Superbowl zu werben.

1. Marketing beim Superbowl sichert Aufmerksamkeit

Wer sich Werbezeit beim Superbowl sichert, kauft sich – offensichtlich – eine Menge Aufmerksamkeit ein. Das Event selbst lockt für gewöhnlich über 100 Millionen US Amerikaner vor den TV Bildschirm, weltweit etwa acht mal so viel. Anders ausgedrückt: Man zahlt für 30 Sekunden Werbung eigentlich weniger als einen Cent pro Zuschauer – ein Schnäppchen!

Aber nicht nur die unmittelbare Aufmerksamkeit ist ihr Geld wert. Mit den Jahren hat sich ein richtiger Hype um die Superbowl Werbespots entwickelt, zahlreiche Onlinedienste – unter anderem das Handelsblatt – berichten darüber.

Wer viele Menschen erreichen möchte, hat hier die ideale Plattform.

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2. Marketing beim Superbowl wird emotional aufgeladen – so oder so

Wie wir alle wissen, spielen Emotionen beim Marketing eine nicht unerhebliche Rolle. Der Superwowl ist das perfekte Umfeld dafür. Zur Halbzeit, wenn die Spots laufen, liegen Bangen und Hoffen noch dicht beieinander, nichts ist entschieden, die Spannung ist auf einem vorläufigen Höhepunkt. Da der Superbowl als Event zelebriert wird, ist die Wahrscheinlichkeit den Zuschauer in einer positiven Grundstimmung anzutreffen so hoch wie nie. Solange das Spiel noch nicht entschieden ist, wird das menschliche Gehirn jede einströmende Information positiv besetzen – allein das ist in Geld kaum aufzuwiegen.

3. Marketing beim Superbowl bleibt im Gedächtnis

Wer erinnert sich noch an den VW Spot mit dem kleinen Darth Vader?

Zugegeben, der Spot war gut. Aber zu seinem Erfolg – und zur tiefen Verankerung in unserem Gedächtnis – hat auch das Umfeld beigetragen, in dem er präsentiert wurde.

Allein das Label “Superbowl Werbespot” sorgt dafür, dass eine Werbemaßnahme besser im Gedächtnis haften bleibt. Weil sie an Relevanz gewinnt. Weil sie an bestehendes Wissen (Football) anknüpft. Weil sie durch die häufige Wiederholung, im TV, im Netz, eventuell sogar in den Gesprächen mit anderen, verfestigt wird. Viele Medien berichten schon jetzt über die diesjährigen Spots, schüren die Erwartungen. Bessere Voraussetzungen für ein Einspeichern im Gedächtnis kann es kaum geben…

4. Marketing beim Superbowl bringt Prestige

Ein Unternehmen, das beim Superbowl wirbt, sendet zwei ganz unmissverständliche Botschaften – unabhängig vom Inhalt ihrer Werbung. Erstens: Ich spiele mit im Konzert der Großen. Ein Tante Emma Laden kann sich die Werbezeit nicht leisten, und selbst die meisten mittleren Unternehmen werden sich gut überlegen, ob sie mal eben so vier Millionen plus Produktionskosten erübrigen können. Selbst wenn es sich lohnt.

Zweitens: Wo ich bin, da ist Erfolg. Beim Superbowl spielen die besten Athleten der Welt um den prestigeträchtigsten Preis ihrer Sportart. Wer hier wirbt, kriegt ein Stück vom Kuchen ab. Beim Superbowl werben heißt Erfolg haben. Ganz unabhängig davon, wie sich die Verkaufszahlen danach entwickeln.

5. Marketing beim Superbowl bedeutet kostenloses Neuromarketing

Sands Research – ein amerikanisches Neuromarketing Unternehmen, stürzt sich jedes Jahr auf die Superbowl Spots, analysiert diese, stellt seine Ergebnisse online. Das ist einerseits Werbung für Sands Research, die ihren Namen auch ohne großes Werbebudget mit dem Superbowl in Verbindung bringen und von den oben genannten Effekten profitieren. Andererseits bringt es dem werbenden Unternehmen eine preiswerte Möglichkeit, den eigenen Spot aus Neuromarketing Sicht zu durchleuchten.

Kein Wunder also, dass die begrenzten Werbeplätze heiß begehrt sind. Marketing beim Superbowl lohnt sich eben – für alle Beteiligten.

Das Spiel haben übrigens die Seattle Seahawks gewonnen.

Aber das ist ja fast schon Nebensache…

 

Artikelbild auf der Grundlage eines Fotos von Rödi / pixelio.de