
Neuromarketing Mythos 3: Wir nutzen nur 10% Hirnkapazität
Luc Besson, meines Wissens nach einer der bedeutendsten französischen Filmemacher der Neuzeit (echte Cineasten mögen mich berichtigen, wenn ich hier falsch liege!), hat es wieder einmal geschafft. Sein neuester Film, Lucy, ist in den deutschen Kino Charts direkt auf Platz 1 eingestiegen. Und mit dem Großmeister des französischen Kinos ist auch ein alter Irrglaube wieder aufgetaucht – nämlich der Irrglaube daran, dass große Teile des menschlichen Hirns nicht genutzt werden.
Im folgenden Trailer zum Film seht ihr, was ich meine:
Nochmal zum Mitschreiben: Morgan Freeman, den ich als Schauspieler sehr schätze, sagt in seiner Rolle als Neurowissenschaftler: “Man schätzt die meisten Menschen nutzen lediglich 10% ihrer Gehirnkapazität. Stellen Sie sich vor, wir könnten 100% nutzen. Es würden interessante Dinge geschehen.”
Da ich den Film nicht gesehen habe, kann ich zu seinem Unterhaltungswert nicht viel sagen, außer dass er mir von einem Kollegen (der auch in der Neurowissenschaft arbeitet!) empfohlen wurde. Ich werde mich daher nicht auf den Inhalt, sondern auf den Mythos der 10% Hirnkapazität konzentrieren.
Denn Morgan Freemans Charakter gibt offen zu: “Ich habe keine Ahnung.”
(Zugegeben, das war aus dem Kontext gerissen)
Was ist dran an den 10% Hirnkapazität?
Zunächst ein paar Fakten: Das menschliche Gehirn macht ungefähr 5% des Körpergewichts aus, ist aber für etwa 20% des Stoffwechsels verantwortlich. Relativ zu seiner Masse ist das Gehirn also ein richtiger Energiefresser, von daher wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, würden wir nur 10% Hirnkapazität nutzen. Würden wir 100% nutzen, müssten wir schließlich nonstop Nahrung zu uns nehmen, um überhaupt am Leben zu bleiben.
Vielleicht ist unsere eingeschränkte Leistungsfähigkeit ein evolutionärer Glücksfall? Andererseits: Ergibt es Sinn – evolutionär gesprochen – wenn wir 4% unseres Körpergewichts mit uns herumschleppen, ohne diese jemals zu brauchen?
Wahrscheinlich nicht. Wagen wir also einen genaueren Blick.
Wenn man von 10% Hirnkapazität redet, ist zunächst einmal zu klären, was damit genau gemeint ist. Eine Interpretation wäre, dass wir nur 10% unserer Hirnstrukturen nutzen, den Rest nicht. Was irgendwie abwegig ist. Aber vielleicht auch nicht so sehr…
Sieht man sich die in Fachzeitschriften veröffentlichten Bilder an, sind es immer nur sehr kleine Teile des Hirns, die als “aktiv” markiert sind. Kommt daher der Mythos der 10% Hirnkapazität? Wenn ja, lässt er sich leicht entkräften. Wie schon andernorts erklärt, hat jeder Bereich des Gehirns eine bestimmte Aufgabe: Das Belohnungssystem beispielsweise sollte nicht aktiv werden, wenn wir uns ekeln. Oder wenn eine Information ins Gedächtnis eingespeichert wird. Es wird aktiv, wenn wir etwas sehen, das eine Belohnung verspricht. Andere Teile des Gehirns haben andere Aufgaben. Nur weil man in einem psychologischen Experimet versucht einen Prozess zu isolieren, um ihn genau lokalisieren zu können – was man dann auf den berühmten Bildern sieht – sollte man nicht darauf schließen, dass die anderen Teile des Hirns nichts tun.
Ich kann euch versichern, es gibt keinen Teil des Gehirns, der nicht eine bestimmte Aufgabe erfüllt.
Eine weitere Interpretation wäre, dass Hirnstrukturen mit bestimmten Funktionen schneller und effektiver arbeiten könnten, als sie es im Normalfall tun – und tatsächlich gibt es Fakten, die diese Interpretation stützen. Viele Neurone im menschlichen Gehirn “feuern” im Durchschnitt etwa zehn mal pro Sekunde, in der Spitze aber über 50 mal und mehr. Das sind zwar mehr als 10% Hirnkapazität… aber weniger als die Maximalleistung, als das Optimum. Oder?
Auch hier ist die Antwort ein klares nein.
Informationen werden im Gehirn nämlich nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich kodiert. Hirnstrukturen wie das Belohnungssystem sind nicht einfach angeschaltet, wenn wir eine Belohnung erwarten, und ausgeschaltet wenn nicht. Sie sind immer an. Im Durchschnitt löst jedes Neuron etwa alle 100 (+- ein bisschen) Millisekunden ein Aktionspotenzial aus. Einige öfter, andere seltener. Ist das einzelne Neuron hingegen an einem aktiven Verarbeitungsprozess beteiligt, ändert sich die Frequenz, mit der Aktionspotenziale generiert werden.
Im Zusammenführen von räumlicher (welches Neuron) und zeitlicher (wie viele Aktionspotenziale pro Sekunde) Information entsteht neuronale Verarbeitung. Würde eines von beiden verloren gehen – beispielsweise weil alle Neurone feuern oder weil sie permanent feuern – würde nichts mehr funktionieren…
Ein Mythos zerbröselt
Niemand weiß, woher der Mythos stammt. Aber dass wir nur 10% unserer Hirnkapazität nutzen, ist ein Mythos. Kein Fakt.
Lucy und all die anderen Science Fiction Bücher und Filme, die diesen Mythos aufgreifen, sind vielleicht gute Unterhaltung. Aber sie sind nicht mehr als das.
“Stellen Sie sich vor, wir könnten 100% nutzen.”
Ich stelle es mir vor. Und wisst ihr was? Ich nutze sie gerade. Fühlt sich verdammt gut an.
Zusammenfassung: Das Wichtigste in 50 Wörtern
Auch wenn man nicht genau weiß, woher der Mythos kommt. Aber eines ist sicher: Wir nutzen mehr als nur 10% Hirnkapazität. Kein Bereich unseres Gehirns bleibt ungenuzt, im Gegenteil. Nur auf diese Weise kann das Hirn seriell und parallel zur gleichen Zeit arbeiten, was ein großer evolutionärer Vorteil ist.
İch denke ebenso, auch wenn wir nicht 100% unserer Gehirnkapazitaet glecihzeitig nutzen, tuhen wir es in mehreren Phasen.
Was ich eigentlich auch ganz Gut finde, da man (wie Du es ja schon in deinem Artikel geschrieben hast) andauernd Nahrung zu sich nehmen müsste.
Hifreicher Artikel, danke dafür.
Hallo Ebubekir,
sehr gern. Der Artikel gehört lustigerweise zu den meistgelesenen auf diesem Blog, es scheint einen riesigen Bedarf nach Selbstoptimierung und Neuro-Enhancement zu geben.
Und natürlich kann man viele Fähigkeiten trainieren, sein Gedächtnis verbessern, und so weiter.
Aber unsere Leistung verzehnfachen? Das geht nicht :-)
Lieben Gruß,
Benny
Danke für den super Artikel ich hab den Film “Lucy”gestern gesehen und fand ihn sehr interessant und seit dem interessiere ich mich für das Gehirn.Deshalb hat mir dieser Artikel sehr gefallen,doch drei Fragen hätte ich noch an sie:
1:„Ist Telekinese/Telepathie möglich? (ich habe gehört das Albert Einstein behauptete dass das nicht möglich sei,aber ein Wissenschaftler hat vor ein Paar Jahren das bewiesen, wenn das so wäre dann nutzen wir nicht 100% unseres Gehirns)”
2:„Ist es Wissenschaftlich bewiesen das wir im momernt 100%unseres Gehirns ausnutzen?”
3„Meiner Meinung nach ist das Gehirn ein sehr sehr fortgeschrittener “Computer”.Wenn man einen neuen Computer kauft,gibt es nicht viele Programme bzw.man kann nicht viel machen,das ist bei Menschen genau so wenn man auf die Welt kommt dann kann man noch nicht genau sehen man kann nicht gehen und reden und lesen und schreiben… etc.
Im Laufe der Zeit installiert man Programme auf den Computer ,das kind lernt
Gehen ,Reden ,Lesen ,Schreiben…etc.
Entschuldigung ich habe mich verdrückt der Rest kommt noch
Daraus folgt dass der Computer am Anfang auch alle Teile nutzt ,genau wie beim Menschen.Doch im Laufe der Zeit erweitert sich der Speicher …daher auch seine %anzahl von Informationen und Fähigkeiten,beim Menschen auch am Anfang kann man (fast) nichts und später weiß man viel weil unser Gehirn sich entwickelt hat also haben wir die Informationen und Fähigkeiten dazu bekommen :
Baby =100% Gehen≈1%Lesen≈1%Reden≈1%Schreiben≈1%
Also…:Baby +Gehen +Lesen+Reden+Schreiben=105%
Danach noch alles andere Wissen und andere Fähigkeiten.
Daher ist meine These dass wir als neugeborenes 100% unseres Gehirns ausnutzen und im Laufe der Zeit neue Sachen dazulernen also MEHR als 100% ausnutzen.
Meine Frage:Ist das möglich?”
Entschuldigung für die Rechtschreibfehler (ich bin 13 und wollte den Inhalt ihnen über geben)
Ich warte auf eine E-Mail mit den Antworten und bedanke mich nochmals für den Artikel .
P.s:könnten sie bitte auf diese E-Mail ,Peter.ruszel123@gmail.com ,schreiben? Bitte nicht auf eldupa156@gmail.com.
Danke Peter Ruzel
Ich heiße Peter Ruszel nicht Ruzel,Entschuldigung
Sorry 100 +1+1+1+1ist 104 nicht 105
Hallo Peter,
vielen Dank für deine Kommentare. Ich werde das jetzt mal sowohl als Kommentar als auch als Email beantworten, eines von beiden sollte ja bei dir ankommen :-)
Zu deinen Fragen:
Telekinese/Telepathie sind meines Wissens nach Wissenschaftlich nicht belegt. Das heißt nicht, dass es sie nicht gibt/geben kann, aber alle Überprüfungen, von denen ich gehört habe, liefen auf Illusionen/Schwindel hinaus. Müsstest mal nachsehen, ob du die von dir angesprochene Studie findest, dann kann ich gern mal drüber schauen.
Grundsätzlich bin ich aber eher skeptisch.
Zum wissenschaftlichen Beweis: Naja, wie gesagt, dazu müsste erstmal geklärt werden, was mit 100% gemeint ist. Ich kann dir versichern, dass jeder Bereich deines Gehirns zu jedem Zeitpunkt eine gewisse Grundaktivität zeigt – es sei denn er ist abgestorben.
Das jedenfalls ist wissenschaftliche belegt.
Zur Metapher des Computers: Du bist nicht der erste, der eine solche Metapher verwendet. Große Teile der kognitiven Psychologie haben bis vor ca. 10/20 Jahren das Gehirn als Computer begriffen und entsprechende Theorien vorgelegt.
Das große Problem dabei ist: Das Gehirn ist kein Computer, sondern ein Organ. Wenn du einen Computer in die Ecke stellst und ihn erst zehn Jahre später wieder einschaltest, wird sich nichts verändert haben. Wenn du einen Menschen in die Ecke stellst, selbst ein kleines Baby, wird es zehn Jahre später entweder tot sein oder sich enorm weiterentwickelt haben. So oder so, es verändert sich von ganz allein.
Wenn du fragst, verändert sich das Gehirn im Laufe des Lebens, dann ganz klar: Ja. Wir lernen, wir entwickeln uns. Verknüpfungen einzelner Neurone wachsen oder sterben ab, je nachdem wie sie genutzt werden.
Nun kann man annehmen, dass jedes Neuroan mit jedem anderen Neuron im Gehirn verknüpft sein könnte und dass das 100% entspräche. Dann wären wir tatsächlich nicht bei 100%. Aber ich glaube, wenn wir von Leistungsfähigkeit sprechen, wäre das nicht erstrebenswert. Oder würdest du gern jedes mal, wenn du etwas siehst oder einen Atemzug tust, Schmerzen leiden, weil jeder Sinneseindruck unmittelbar mit deinem Schmerzzentrum verknüpft ist?
Zusammengefasst: Die Frage, ob wir nicht 100% unseres Gehirns nutzen, ist nicht zu beantworten, weil unpräzise gestellt. Sicherlich gibt es einige Menschen, die mehr vollbringen, mehr leisten könnten, als sie es tun. Aber dass jeder Mensch im Schnitt 90% unter seinen Möglichkeiten zurück bleibt, halte ich für ein Ammenmärchen. Das würde evolutionär betrachtet überhaupt keinen Sinn ergeben.
Lieben Gruß,
Benny
Wir Menschen nutzen 100% unseres Gehirnes, aber wir nutzen 20% pro Aufgabe. z.b
Bei Mathematik nutzen wir 20% pro Gebiete unseres Gehirnes wozu wir die Mathematik brauchen,würden 100% alles auf einmal nehmen könnte wir Fähigkeiten besitzen die eigendlich für einen Menschen unmöglich.
Hallo Sirius,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstehe, aber auch hier liegt glaube ich ein Missverständnis über die Funktionsweise des Gehirns vor.
Schauen wir uns zunächst die Einzelzellebene an: Einzelne Neuronen können nicht “ein bisschen aktiviert” oder “zu X% aktiviert” sein. Ein Neuron leitet Aktivität weiter oder nicht, es gibt in diesem Fall nur ein ganz oder gar nicht. Deswegen kann es auf dieser Ebene schonmal keine “Teilnutzung” geben.
Wenn wir von Netzwerken reden, dann ist es wahr, dass manchmal nur bestimmte Teile eines Netzwerks aktiv sind. Aber auch das hat eine funktionelle Bedeutung. Aktivitätsveränderungen innerhalb des Netzwerks können sogar zu einer Bedeutungsverschiebung führen. Viel wichtiger ist aber, dass die Intensität innerhalb einzelner Areale auch beispielsweise ein Maß für die Intensität der Verarbeitungsleistung ist. Schachprofis beispielsweise zeigen viel weniger Hirnaktivität beim Schachspielen als Laien.
Mehr heißt nicht besser! Manchmal heißt weniger auch besser.
Deswegen bleibe ich dabei: Würden wir, wie du sagst, 100% der Mathematik-Netzwerke nutzen, wären wir nicht besser. Wir wären wahrscheinlich nur schneller müde, weil wir viel zu viel Ressourcen verbrauchen.
LG,
Benny
Hallo, ich haette da mal eine frage zu den neuronen, ich gehe davon aus das die neurone wie ein transportmittel fungiert das mit einer bestimmten geschwindigkeit die information weitergibt,
waere es nicht machbar die neurone zu beschleunigen? denn dann wuerden wir jegliche information schneller verarbeiten und ausfuehren und somit auch alle sinne des koerpers mit einer hoeheren kapazitaet betreiben, muessten aber wiederum mit verschleiss und einem sehr hohen energie erbrauch rechnen das sich wiederum auf unseren koerper auswirkt.
ein beispiel:
ich lebe in london und moechte mit meinem sehr alten und langsamen aber verbrauchsguenstigen pkw nach deutschland weil ich dort wichtige informationen weitergeben moechte so ueberlege ich doch ob ich nicht lieber einen sportwagen kaufe mit dem ich doppelt oder 3fach so schnell bin, aber dafuer einen sehr hohen kraftstoff verbrauch auskommen muss und dazu noch die umwelt belasste
danke im vorraus
Gruss Bobby
Hallo Bobby,
die von dir geschilderte Metapher eines Transportmittels wird gern verwendet, stimmt aber, nach allem was wir bisher wissen, leider nicht. Es ist (leider) wesentlich komplexer als das:
Ein einzelnes Neuron sollte man lieber mit einem Morseapparat vergleichen. Je nachdem, in welchem Rhythmus das Neuron “feuert”, hat dies eine andere Bedeutung. Feuert es in hoher Frequenz, also sehr häufig, hat das eine andere Bedeutung, als wenn es sehr selten feuert. Hinzu kommt, dass die Neurone sowieso in bestimmten Abständen feuern. Also wirklich “aus” ist ein Neuron nie.
Ein Punkt, über den sich die Neurowissenschaft noch immer streitet, ist die Frage, wie nun aus diesen unterschiedlichen Frequenzen wirkliche Bedeutung entsteht. Es gibt einzelne Neurone, bzw. sehr kleine Netzwerke, bei denen man nachweisen konnte, dass sie immer dann stärker aktiv werden, wenn ein bestimmtes Konzept verarbeitet wird. Beispielsweise das Bild, der Name oder ein Film von Jennifer Aniston. Die Idee, dass einzelne Neurone für bestimmte Informationen stehen, nennt man das “Großmutter Neuron” Konzept.
Um bei der Morsealphabet-Metapher zu bleiben: Wenn ein bestimmtes Neuron eine bestimmte Frequenz erreicht, würde das für “A” stehen, ein anderes mit einer anderen Frequenz würde “B” kodieren, usw.
Wahrscheinlicher als dieses relativ einfache Modell ist jedoch, dass es nicht nur auf die Frequenz der Aktivität ankommt, sondern auch auf die Kombination der aktiven Neuronen. Sind Beispielsweise die beiden eben genannten “A” und “B” Neurone gleichzeitig aktiv, könnte dies für “Alphabet” stehen.
Leider weiß man es noch nicht genau, aber es ist recht wahrscheinlich, dass es wirklich darauf ankommt, welche Neuronen in welcher Frequenz aktiv sind, um Bedeutung zu generieren.
Ich hoffe das hilft ein bisschen weiter.
Liebe Grüße,
Benny
Hallo Benny,
vielen Dank für den Artikel! Der Film ist zwar klasse, aber die Prozent-Ansage halt murks. So weit ist das dann künstlerische Freiheit.
Einen Nachtrag möchte ich aber zum Thema Telephatie, Präkognition usw. machen. Also der Thematik außersinnlicher Wahrnehmungen. Tatsächlich ist der Effekt, Gedanken anderer zu lesen extrem gut wissenschaftlich belegt und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall. Zu erwähnen ist hier z.B. das vom Apollo Astronaut Dr. Edgar Mitchell gegründete IONS “Instutut of noetic science”.
Zur Information ist z.B. dieser Vortrag von Dr. Dean Radin oder seine Bücher empfehlenswert: https://www.youtube.com/watch?v=_NpAJ6Zg9Xs
In diesen nennt er auch Metastudien, Experimentalreihen von Kritikern etc. die dennoch die Existenz dieser Phänomene belegen.
Natürlich passt das in das Weltbild der meisten einfach nicht herein – viele lassen diese Gedanken gar nicht erst zu und beschäftigen sich nicht unvoreingenommen mit der Thematik. Kognitive Dissonanz wäre hier das Stichwort! Einfach mal googlen ;-)
Meiner Meinung nach lohnt sich der, wenn auch teils verstörende, Einblick in diese Forschungsergebnisse aber wirklich sehr! So dem Sinne nach wie in Matrix Teil 1:
Neo: Das kann nicht sein.
Morpheus: Was? Realität?”
Lieben Gruß!
Jascha
Hallo Jascha,
danke für diese sehr spannenden Hinweise. Ich werd mal schauen ob ich die Zeit finde mich in diesem Bereich schlau zu machen. Es ist sicherlich ein spannendes Thema und ich gebe dir Recht: Man lehnt viel zu schnell ab, was man nicht kennt und versteht. Hypnose fällt ja in einen ähnlichen Bereich, dabei wird sie seit Jahrzehnten erfolgreich in der Medizin eingesetzt, um Schmerzen zu lindern.
Und dennoch bleibe ich skeptisch, weil man auch aufpassen muss, was mit solchen “Fähigkeiten” gemeint ist.
Dass zum Beispiel zwei Menschen im Gespräch zu einem gewissen Grad “vorhersagen”, was der andere als nächstes sagen wird – und das sogar bis zu mehrere Sekunden in die Zukunft – glaube ich sofort. Ob es aber möglich ist beispielsweise eine sinnlose Zahlenfolge aus den Gedanken eines vollkommen Fremden zu lesen… da bin ich eher skeptisch.
Aber man lernt ja nie aus :-)
Liebe Grüße,
Benny